Regionalkonferenzen in Torgau und Niesky „Familienfreundlichkeit und Strukturwandel“
Diesmal sind wir in Kommunen zu Gast, die sich in Strukturwandelgebieten befinden: mit Torgau im Mitteldeutschen Revier und Niesky im Lausitzer Revier.
Was zeichnet diese Gebiete aus? Vor welchen Herausforderungen stehen diese Kommunen? Und wie gelingt es diesen, trotz der Vielzahl zu bewältigender kommunaler Aufgaben, Familienfreundlichkeit als Querschnittsaufgabe nicht aus den Augen zu verlieren?
Mit den Referenten, den kommunalen Beteiligten und Gästen möchten wir zur Thematik diskutieren und laden Sie herzlich ein, dabei zu sein!
Torgau
am 13. Juni 2022
15.00 — 18.00 Uhr
Rathaus Torgau, Großer Ratssaal
Markt 1
04860 Torgau
Niesky
Die Veranstaltung wurde abgesagt.
am 13. Oktober 2022
16.00 — 19.00 Uhr
Hotel Restaurant Bürgerhaus
Muskauer Str. 31
02906 Niesky
Steckbrief Regionalkonferenz Torgau vom 13.06.2022:
Ort der Veranstaltung: | Die schöne Stadt Torgau an der Elbe in Nordsachsen — Tagung im großen Ratssaal im Gebäude der Stadtverwaltung im historischen Ambiente | |
Besonderheit der Kommune: | In Torgau findet diesjährig die Landesgartenschau statt. Die Kommune liegt im eher ländlichen Raum und in der Strukturwandelregion Mitteldeutsches Revier | |
Gastgeberin: | Frau Oberbürgermeisterin Romina Barth | |
Impulsreferat: | Sehr emphatisch beweist sie, dass Torgau viel in Sachen Familienfreundlichkeit zu bieten hat: Familienspielplätze, Mehrgenerationshäuser, soziale Treffpunkte, Freizeitangebote für Jung und Alt, eine ausgeprägte Vereinskultur mit Sportvereinen sowie Feuerwehr und Schützenverein und anderer sozialer Projekte wie die Integration Jugendlicher in wesentliche Entscheidungsprozesse durch Jugendworkshops — ein Jugendparlament ist in Planung. Zitat: Das familiäre Miteinander prägt das soziale Miteinander. Zusammengehörigkeit und Zusammenhalt der Bürger lebt aus der Gesellschaft heraus. | |
Grußwort: | Frau Dr. Christiane Schenderlein, MdB: Bezahlbarer Wohnraum, vielfältige Freizeitmöglichkeiten, guter infrastruktureller Ausbau, viele Kita- und Hortbetreuungsangebote machen den ländlichen Raum für junge Familien zunehmend attraktiv. Zitat: Der Schutz der Familie ist elementar. Familie ist die Keimzelle unserer Gesellschaft. | |
Referenten: | Herr Thomas Moldenhauer von Regionalysen jonglierte mit statistischen Daten und machte uns einmal mehr klar, wo unsere Gesellschaft demografisch hinsteuert. Mit diesen “Hard Facts” müssen alle Kommunen lernen umzugehen und versuchen, das Beste daraus zu machen. Herr Stephan Förster von der Landesinitiative Demenz Sachsen e.V. machte die Zuhörer mit dem Krankheitsbild der Demenz vertraut, welches durch die demografische Entwicklung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Der Hauptteil der Pflege wird von den eigenen Angehörigen erbracht. Verständnis für Erkrankte, aber auch das Verständnis für die pflegenden Angehörigen ist die Basis und dringend erforderlich. Hierfür bedarf es noch einer Vielzahl an Aufklärungsangeboten, Schulungen und vor allem Öffentlichkeitsarbeit, die auf die Hilfen für Angehörige aufmerksam macht. Zitat: Familienfreundlichkeit bedeutet auch Demenzsensibilität. | |
Moderation: | Herr Dr. Albin Nees, Staatssekretär im Staatsministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend und Familie in Sachsen a.D. und Ehrenpräsident des Deutschen Familienverbandes leitete souverän durch die gesamte Veranstaltung, gab spannende Impulse zur Diskussion und konnte uns allen aus seinem unerschöpflichen Fundus an Erfahrungen berichten. | |
Fazit: | Die Veranstaltung hat wieder gezeigt, wie vielfältig und bunt doch Familienfreundlichkeit ist und dass sie als Querschnittsaufgabe der Verwaltung in allen Bereichen — Wirtschaft, Arbeit, Bildung, Soziales, Wohnen, Mobilität, Tourismus etc. — Beachtung finden muss. Mit den Beteiligten wurde auch diskutiert, in welchen Bereichen es noch Handlungs- und potenziellen Verbesserungsbedarf gibt. So werden in der Region Verbesserungen im Bereich ÖPNV und Barrierefreiheit gesehen und angeregt. Darüber hinaus bedarf es noch einer Menge an Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Demenz. |
Der Moderator Dr. Albin Nees im Gespräch mit Frau Dr. Christiane Schenderlein und der Frau Oberbürgermeisterin Romina Barth
Die Referenten Herr Thomas Moldenhauer von regionalysen und Herr Stephan Förster von der Landesinitiative Demenz Sachsen e.V.
Regionalkonferenz in Dippoldiswalde „Familienfreundlichkeit über alle Generationen“
Auch dieses Jahr veranstaltet das Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen e.V. zusammen mit dem Deutschen Familienverband Landesverband Sachsen e.V. drei Regionalkonferenzen.
Dippoldiswalde
am 12. April 2022
16.00 — 19.00 Uhr
Winfriedhaus
Tal Naundorf 29
01744 Dippoldiswalde
CORONABEDINGT ABGESAGT
Einladungsflyer zur Regionalkonferenz in Dippoldiswalde
Diesmal möchten wir einen weiteren Bogen schlagen und einen anderen Aspekt von Familie und Familienfreundlichkeit betrachten. Die Familie als Institution unterliegt wie alles andere auch einer bestimmten Dynamik: sie entsteht, sie wächst und sie kommt ebenfalls in die Jahre, sie altert. Die Kinder werden erwachsen, werden oftmals selbst zu Eltern und möchten ihre Eltern im zunehmenden Alter gut versorgt wissen.
Pflege und Sorge für die Eltern mit den Anforderungen der eigenen Familie zu verbinden, bedarf oftmals unterstützende Strukturen wie eine gute sozialfreundliche Versorgung, Betreuungs- und Pflegeangebote. Wir sind gespannt, welche alters- und seniorengerechte Angebote und Projekte die Kommunen bereitgestellt haben, wie diese von Familien und Angehörigen angenommen werden und welche interessanten Ansätze unsere Referenten zu diesem Thema beisteuern werden.
Zusammenschau der Regionalkonferenz in Zwickau vom 03.11.2021
Im Jahr 2021 veranstaltete das Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen e.V. zusammen mit dem Deutschen Familienverband Landesverband Sachsen e.V. eine Regionalkonferenz.
Zwickau
am 3. November 2021
15.00 — 18.00 Uhr
Ubineum
Uhdestraße 25
08056 Zwickau
Demografischer Wandel, Versorgungslücke, steigender Versorgungsbedarf der älteren Bevölkerung trifft auf sinkende Zahl der Erwerbsfähigen: mit all diesen unabwendbaren Bedingungen werden die sächsischen Kommunen derzeit und zukünftig konfrontiert. Auf diese Entwicklungen entsprechend zu reagieren, ist Aufgabe der Kommune und der sie unterstützenden Institutionen.
Ca. 40 Teilnehmer unserer Regionalkonferenz in Zwickau am 03.11.2021 diskutierten angeregt darüber, was Kommunen schon tun und welche Maßnahmen noch zu ergreifen sind, um diesen erschwerten „Versorgungsauftrag“ der Kommunen zu erfüllen.
Von
- Vermittlungs- und Beratungsstellen bzw. ‑angeboten für Familien und Senioren wie Demenzberatung, Alltagsbegleitern, Betreuungslosten, sozialen Kümmerern etc.
über - interaktive soziale Treffpunkte für Jung und Alt in Mehrgenerationshäusern zur Stärkung des sozialen Zusammenhaltes und des Vereinslebens
bis hin zur - Entwicklung neuer technischer Innovationen, die es der älteren Generation auch mit körperlichen Beeinträchtigungen ermöglichen soll, so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können
wurden sehr vielfältige und zielorientierte Lösungen und Angebote erörtert.
Ziel aller Maßnahmen soll — da sind sich alle einig — ein würdevolles Altern sein. Um dies zu ermöglichen, benötigen Familien das entscheidende Rüstzeug durch Unterstützungsangebote zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Erwerbsleben und interfamiliärer Pflege. Unverzichtbar wird auch weiterhin das Ehrenamt sein.