Fach­tag 2017

„Fami­li­en im Zen­trum – Auf dem Weg zur fami­li­en­freund­lich Kom­mu­ne“ des Deut­schen Fami­li­en­ver­bands Lan­des­ver­band Sach­sen e.V. (DFV) in Koope­ra­ti­on mit dem Bil­dungs­werk für Kom­mu­nal­po­li­tik Sach­sen e.V. (BKS) am 30. Novem­ber 2017 im Haus an der Kreuz­kir­che in Dresden.

Die Not­wen­dig­keit, Fami­li­en wie­der stär­ker in den Blick zu neh­men und ein Umfeld zu schaf­fen, in dem sie sich ent­fal­ten kön­nen, wird zuneh­mend als wich­ti­ge poli­ti­sche Quer¬schnittsaufgabe wahr­ge­nom­men. Dies zeig­te sich erneut auf dem zwei­ten Fach­tag, den die bei­den Koope­ra­ti­ons­part­ner DFV und BKS in bewähr­ter Zusam­men­ar­beit zum Abschluss des Modell­pro­jekts 2017 durch­führ­ten. Der Schwer­punkt lag dabei auf der Vor­stel­lung der Ergeb­nis­se aus Arzberg.

In Ihrem Gruß­wort brach­te die DFV-Vor­sit­zen­de Bea­trix Schnoor das Anlie­gen des Tages kurz auf den Punkt: “Wir wol­len heu­te über die Rah­men­be­din­gun­gen reden und dar­über, was Kom­mu­nen davon haben, fami­li­en­freund­lich zu sein“. Anschlie­ßend sprach Vol­ker Köhn aus dem Säch­si­schen Sozi­al­mi­nis­te­ri­um über die Bedeu­tung der Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf und sicher­te dabei die wei­te­re Beglei­tung des Pro­jek­tes zu. Frank Kup¬fer, MdL und CDU-Wahl­kreis­ab­ge­ord­ne­ter der Gemein­de Arz­berg, mahn­te, das The­ma Fami­li­en­freund­lich­keit ange­sichts des demo­gra­fi­schen Wan­dels stär­ker in den Fokus der poli­ti­schen Auf­merk­sam­keit zu rücken. Er ging ins­be­son­de­re auf die Ver­ant­wor­tung der Fami­li­en ein – z.B. in der Pfle­ge – und beton­te, dass es in Sach­sen Leit­li­ni­en gibt, mit denen bis 2030 die Wei­chen für ein gutes Leben im länd­li­chen Raum gestellt wer­den sollen.

„Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen als Orte für Fami­li­en in Nürn­berg“
… war der Vor­trag von Karin Wolf (Jugend­amt, Fach­be­ra­tung für Inte­grier­te Fami­li­en­ar­beit in Kitas) und Han­ne­lo­re Weid­mann (Hort­lei­te­rin Kita Wan­de­rerstra­ße) über­schrie­ben, die aus Nürn­berg zu Gast waren. Sie berich­te­ten über das Nürn­ber­ger Kon­zept, dem­zu­fol­ge von den ins­ge­samt 486 Nürn­ber­ger Kin­der­ta­ges­stät­ten eini­ge zu „Orten für Fami­li­en“ (zum Zeit­punkt des Vor­trags 25) und „Fami­li­en­zen­tren“ (zum Zeit­punkt des Vor­trags 12) wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Die­se beson­de­ren Kitas sind jeweils mit höhe­ren finan­zi­el­len Mit­teln aus­ge­stat­tet und erfül­len eine inte­gra­ti­ve Funk­ti­on, indem sie in den jewei­li­gen Stadt­teil geöff­net sind und neben den betreu­ten Kin­dern deren Eltern in den Blick neh­men, um sie in ihrer Erzie­hungs­ar­beit zu unterstützen.

Das Kon­zept berück­sich­tigt dabei ins­be­son­de­re Aspek­te wie früh­kind­li­che Bil­dung und lebens­lan­ges Ler­nen und setzt auf die Ein­bin­dung und Betei­li­gung der Eltern, indem deren Erziehungs‑, Bil­dungs- und Betreu­ungs­kom­pe­tenz gestärkt wird und sie Ange­bo­te zur Unter­stüt­zung im All­tag erhal­ten. Die­se inte­gra­ti­ve Her­an­ge­hens­wei­se beruht auf einer Kom­mu­ni­ka­ti­on auf Augen­hö­he und zeich­net sich dadurch aus, dass indi­vi­du­el­le inte­grier­te Fami­li­en­an­ge­bo­te bereit­ge­stellt wer­den. Durch die Ver­net­zung im jewei­li­gen Stadt­teil wer­den nie­der­schwel­lig Zugän­ge ermög­licht und früh­zei­tig Unter­stüt­zungs­mög­lich­kei­ten angeboten.

Prä­sen­ta­ti­on der Ergeb­nis­se aus Arz­berg
Nach der Kaf­fee­pau­se stell­te Bür­ger­meis­ter Hol­ger Rein­bo­th aus Arz­berg die Pro­jekt­er­geb­nis­se sei­ner Kom­mu­ne vor, bevor Bür­ger­meis­ter Die­ter Grey­sin­ger aus Hai­ni­chen kurz über sei­ne Gemein­de berich­te­te, die erst spä­ter in das Pro­jekt auf­ge­nom­men wor­den war und daher Ende 2017 den Pro­zess noch nicht abge­schlos­sen hatte.

Die Ver­an­stal­tung beschloss die DFV-Vor­sit­zen­de Frau Schnoor, indem sie einen wesent­li­chen Aspekt von Fami­li­en­freund­lich­keit her­vor­hob: Es bedeu­te, den Men­schen im Hin­blick auf sei­ne Bezie­hun­gen und damit auch in sei­nen kon­kre­ten Lebens­voll­zü­gen im Blick zu behal­ten. Dazu mach­ten sich neben Hai­ni­chen im Jahr 2018 zwei wei­te­re Kom­mu­nen auf den Weg: Oede­ran und Ehren­frie­ders­dorf. Über den Pro­jekt­ver­lauf und die Ergeb­nis­se in den drei Kom­mu­nen wird im Fol­gen­den berichtet.

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